Neuer Temperaturrekord in den Weltmeeren wegen Klimawandel: Meere so warm wie nie!

Die Meere waren 2022 so warm wie nie zuvor! Und: Es ist mit immer neuen Temperaturrekorden zu rechnen.




Eine neue Studie, die von 24 Wissenschaftlern aus 16 weltweit verschiedenen Forschungsinstituten durchgeführt wurde (darunter Forscher aus den USA, China, Italien und Neuseeland), hat gezeigt, dass der menschengemachte Klimawandel resp. Ausstoss von Treibhausgasen direkt zu den rekordverdächtigen Temperaturerhöhungen in den Weltmeeren beigetragen hat. Die internationale Studie, die in der Fachzeitschrift «Advances in Atmospheric Sciences» veröffentlicht wurde, untersuchte die Temperaturen in den Weltmeeren von 1955 bis 2023 und stellte fest, dass die Meerestemperaturen in diesem Zeitraum stetig gestiegen sind. Signifikant spürbar ist der Temperaturanstieg seit etwa 1985. Besonders deutlich sticht aber das Jahr 2022 hervor: die Wärme der Weltmeere habe laut den Wissenschaftlern den durchschnittlichen Wert der Vorgängerjahre um rund zehn Zettajoule übertroffen. Das ist das Hundertfache der globalen Stromerzeugung im Jahr 2021.

Die Wissenschaftler analysierten das Verhältnis zwischen natürlichen Faktoren, die die Meerestemperaturen beeinflussen können, wie zum Beispiel die Sonnenstrahlung und die Meeresströmungen, und den von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen. Sie stellten fest, dass die Treibhausgasemissionen einen signifikanten Anteil an der Erhöhung der Meerestemperaturen hatten – und sie warnen davor, dass steigende Temperaturen die Ozeane noch schneller aus dem Gleichgewicht bringen als ursprünglich angenommen. Was unweigerlich auch zu einer stärkeren Versalzung der Meere führt.

Steigende Meerestemperaturen und eine steigende Versalzung der Meere haben haben weitreichende Auswirkungen auf die maritime Umwelt und die Lebewesen, die darin leben. Eine Erhöhung der Meerestemperaturen kann zu einer Veränderung der Meeresströmungen und des Meeresklimas führen, was wiederum Auswirkungen auf die Fischbestände und andere maritime Lebewesen hat. Es kann auch dazu führen, dass bestimmte Arten von Algen und Korallen sterben und dies wiederum hat Auswirkungen auf die Ökosysteme, die von ihnen abhängen. Höhere Temperaturen und Versalzungen fördern zudem die Schichtenbildung in den Meeren, zwischen denen sich das Wasser nicht mehr vermischen kann. Folglich wird der Austausch von Wärme, Sauerstoff und Kohlendioxid behindert. Heisst: Die Weltmeere verlieren Sauerstoff.

«Ein Albtraum nicht nur für das Leben und die Ökosysteme im Meer, sondern auch für Menschen und unsere Ökosystem an Land», warnen die Forscher der Studie.

Die Wissenschaftler betonen, dass es wichtig ist, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, um weitere Temperaturerhöhungen in den Weltmeeren zu verhindern. Dies kann durch Massnahmen wie den Ausbau erneuerbarer Energien und die Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von effizienteren Technologien erreicht werden.

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